Ausgangssituation

Aktuell hat der Prusa MK3s zwar ein nettes Gehäuse, dieses schützt ihn vor Staub und ermöglich auch problemloses Drucken von ABS, jedoch sieht es optisch mit all den vielen verfügbaren Filament nicht sehr ordentlich aus. Wenn die aktuelle Situation optisch betrachtet wird, muss man auch leider den damaligen Zusammenbau leider auch ein wenig kritisieren, die Spalte sind leider auch nicht zu hübsch anzusehen. Die Farbe passt auch leider nicht ideal zum original Prusa Orange, darum werden im Zuge des Umbaus auch alle Teile des Lack Enclosure neu gedruckt – dieses Mal im Original Prusa PETG oragne.

Wem das Gehäuse gefällt – hier gibt es vom Konstrukteur selbst eine nette Anleitung.

Die Idee / Der Entwurf

Die Idee ist es das Filament in einem Gehäuse/Kasten unter dem Drucker zu lagern. Dazu sollen drei Schubladen mit ausreichender Höhe und Tiefe zur Verfügung stehen (Filament Box). Dadurch wird nicht nur der 3D Drucker angehoben und es ist ergonomisch angenehmer damit zu arbeiten, sondern das Filament wird auch noch hübsch verstaut. Dieser Unterbau soll auch dieselben Außenmaße wie der Ikea Lack Tisch haben und soll auch einen Hauptschalter und einen separaten Schalter für die LED-Beleuchtung haben.

Ein grober Entwurf wurde in Fusion 360 gemacht.

Man kann die drei Schubladen erkennen, eine Quadratische Grundfläche (gleich wie der Ikea Lack tisch) und ein wenig Platz, um die Schalter und eventuelle Netzteile und Elektronik unterzubringen.

Zusammenbau

Über den Zusammenbau ist es nicht nötig allzu viele Details zu verlieren. Platten im Baumarkt zuschneiden lassen, Löcher für Dübel und Schrauben bohren. Verleimen und zusammenschrauben -> „fertig“. Was hier in wenigen Zeilen und Bildern beschrieben ist hat trotzdem vieles an Zeit in Anspruch genommen.

Das letzte Bild zeigt den Kasten unlackiert, mit nicht ausgerichteten Schubladen und auch mit noch nicht befestigter oberster Blende – nach so viel Arbeit ist es immer wieder schön mal einen Vorgeschmack auf das finale Produkt zu bekommen.

Schleifen und Lackieren

Da es im Moment leider schwer ist an passende schwarze Holzplatten zu kommen, wurden unbeschichtete Presspanplatten verwendet. Um die Verschraubungen nicht zu sehen, wurde an diesen mit Kit nachgearbeitet. An den Stirnseiten und den Spachtelarbeiten wurde vor dem Lackieren noch grundiert und reichlich geschliffen.

Rein zeitlich gesehen waren die Grundier-, Schleif- und Lackierarbeiten wohl der aufwändigste Teil des gesamten Projektes, ich denke aber, dass sich das Endergebnis sehen lassen kann.

Das Ergebnis

Elektronik und Schalter rein – Abdeckung drauf und schon ist nicht mehr von der Unordnung zu sehen.

Das Gehäuse kann nun auch zerlegt und mit den neuen Spaltfreien und farblich korrekten Druckteilen ausgestattet werden

Um Vibrationen und Lärm zu reduzieren, wurde eine Dämmmatte (Antivibrations- und Dämpfungsmatte für Waschmaschinen) zugeschnitten und angebracht. Am Ende konnte das Filament passend nach Material einsortiert werden.

Der Filament Aufbewahrungskasten sieht nicht nur cool und aufgeräumt aus, sondern bietet auch ein angenehmes Arbeiten am Drucker. Work smart not hard – der Rücken dankt 😀